Was geschah im KZ Türkheim wirklich? - Ein Vortrag zum Nachdenken
Arbeitslager VI „Türkheim“ – Teil des Außenlagerkomplexes Kaufering/Landsberg.
Nach der Entscheidung des Rüstungsministeriums im Jahr 1944, in Landsberg/Lech drei unterirdische Flugzeugfabriken zu bauen, wurden diverse Arbeitslager des Konzentrationslagers Dachau errichtet. Dies waren 11 Lager unter der Verwaltung „Außenlagerkomplex Kaufering“, sowie zwei Lager unter der Verwaltung von „Landsberg“.
Insgesamt wurden von Juni 1944 bis April 1945 ca. 23.000 Menschen als Häftlinge in die verschiedenen Lager gebracht, somit war der Komplex das größte Außenlager von Dachau, aber auch in ganz Deutschland!
Mehr als 6.300 Menschen starben an Misshandlungen, Unterernährung und Krankheiten. Am 9. November 1944 kam ein Transport von 1.172 Menschen aus Ungarn im Lager Türkheim an. Nur 355 davon blieben bis Mitte April 1945 in Türkheim. Die anderen wurden in die verschiedensten Lager, sogar bis nach Leitmeritz nach Tschechien versetzt.
Wiederum andere wurden von Kaufering nach Türkheim gebracht. So auch der bekannteste Häftling in Türkheim Dr. Viktor Frankl, der erst am 8. März 1945 aus dem Lager 3 kam.
Am Ende des Krieges diente das Lager als erster Aufnahmeort für 978 weibliche Häftlinge, welche von der näher rückenden Front aus Burgau evakuiert wurden. Am 23. April begann die Evakuierung des Außenlagerkomplexes Kaufering mit dem Abmarsch der ersten Häftlingskolonnen über Kaufering nach Dachau und Allach.
1 Abend, 12.04.2025 Samstag, 18:30 - 20:00 Uhr | |||
1 Termin(e)
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Gerhard Roletscheck , Oberstleutnant a. D.Gudrun Kissinger-Schneider , Co-Referentin | |||
10106-SS25 | |||
3,00 € Unkostenbeitrag für die vhs |